EUDEC wird offizielles UN-Dekade-Projekt für nachhaltige Bildung

Die Jury des Nationalkomitees der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hat die European Democratic Education Conference, EUDEC, als offizielles Dekade-Projekt für den Zeitraum 2008/2009 ausgewählt.

Die offizielle Auszeichung findet während der didacta in Stuttgart statt. Prof. Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees der UN-Dekade wird die Urkunde gemeinsam mit Frau Annette Dieckmann (Vorsitzende des Bundesverbandes der ANU und Mitglied der Jury) und dem Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Herrn Dr. Roland Bernecker, im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung anlässlich des UNESCO-Tages auf der Bildungsmesse am 20. Februar 2008 überreichen.

Die EUDEC www.eudec2008.org wird in Leipzig vom 25. Juli bis 3. August von der Freien Schule Leipzig veranstaltet in Kooperation mit der Universität Leipzig, dem Bundesverband Freier Alternativschulen (BFAS), der Sudbury-Schule Halle-Leipzig e.V., dem European Forum for Freedom in Education (effe) und weiteren Partnern.
„Wir freuen uns sehr über diese Würdigung als offizielles Dekade-Projekt“, sagt Henrik Ebenbeck, Lehrer an der Freien Schule Leipzig und Mitglied des Leipziger EUDEC-Vorbereitungsteams. „Die Wahrnehmung unseres Vorhabens in der Öffentlichkeit wird durch diese Auszeichnung bestimmt verstärkt. Gerade haben wir die Bundeszentrale für Politische Bildung als Unterstützer für unsere Konferenz gewonnen und hoffen, dass wir noch weitere Partner finden, besonders auch auf regionaler Ebene in Leipzig.“

Die zehntägige Konferenz wird etwa 300 Schüler und Mitarbeiter aus demokratischen Schulen in ganz Europa zusammenbringen. „Besonders während des öffentlichen Teils der Konferenz wollen wir mit Schülern, Lehrern, Wissenschaftlern und Bildungspolitikern ins Gespräch kommen, die Konzepte demokratischer Schulen diskutieren und der Bildungsdebatte neue Impulse verleihen“, sagt Henrik Ebenbeck. „Die aktuellen Diskussionen zur Reform des Schulwesens können einen kräftigen Schub in Richtung Demokratisierung von Schule und Unterricht durchaus vertragen.“

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen beschloss im Dezember 2002 im Zeitraum von 2005 bis 2014 eine Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auszurufen. Als nachhaltig wird eine Entwicklung eingeschätzt, wenn sie den Bedürfnissen der heutigen Generation gerecht wird, ohne die Entwicklungsmöglichkeiten nachfolgender Generationen einzuschränken. Ökonomische Leistungsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verträglichkeit sind dabei gleichrangige Ziele. Der begehrte Titel „Offizielles Dekadeprojekt“ wird vom deutschen Nationalkomitee an Projekte verliehen, die die Idee der Bildung für nachhaltige Entwicklung auf vorbildliche Weise umsetzen und dabei mindestens zwei der drei Ziele abdecken.