Alexander Ortmann

Ich arbeite seit 2003 an der Freie Schule Leipzig und derzeit hauptsächlich mit Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren. Neben der Mathematik mit ihrer zwingenden Logik, den kniffligen Ebenen und eleganten Lösungen liegt mir vor allem mein Kreatives-Schreiben-Angebot am Herzen. Hier schreiben wir – oft im „Weitergabemodus“ – an mittelalterlichen Geschichten, erörtern alberne Fragestellungen, versuchen uns an Ursprungsmythen, entwerfen Comics und beschäftigen uns überhaupt mit allem Lohnenswerten, was uns so über den Weg läuft.

In der Agendagruppe engagieren wir uns im sozialen- und ökologischen Bereich und knüpfen Kontakte zur Nachbarschaft. Für mich ist diese Gruppe im Besonderen – wie die ganze Schule im Allgemeinen – ein Forum, in dem andere Gedanken und Formen des Miteinanders ausprobiert werden können und wir das herrschende, immer absurder werdende „There Is No Alternative“-Dogma beiseite schieben können.

Oft bin ich erstaunt über die Persönlichkeit unserer Schüler, über ihre Solidarität über die Altersgruppen hinweg, darüber, dass sie sich anpassen können und doch im richtigen Augenblick den Mund aufmachen, und über ihre Gewissenhaftigkeit und ihren Klarblick beim Ausarbeiten unserer Regeln und damit, der Weiterentwicklung unsere Schule.